Still Corners + Support: Floorbrothers v Bogen F
Der Multiinstrumentalist und Produzent Greg Hughes, gebürtiger Amerikaner, lernte die Engländerin Tessa Murray in einer kalten Januarnacht an einem Bahnhof in London kennen, nachdem er im falschen Zug gelandet war. Zwei Jahre später wurde sie die Sängerin seiner Band Still Corners. Das war im Jahr 2009 und seither feiert das Duo von Album zu Album die Auflösung des Bewusstseins: unaufdringlich eindringlich, innerlich flimmernd, äusserlich unterkühlt. Ihr zweites Album «Creatures Of An Hour“ landete bereits beim US-Label SubPop. Seitdem feilen Still Corners weiter an ihrer Unterwassermusik aus schwelgerischer Pop-Electronica, ätherischem Dreampop und coolem Achtziger-Synth-Sound, beeinflusst von Vangelis, Ennio Morricone, Roxy Music, aber auch David Lynch. Sedierte Synthesizer, dissonante Gitarren, Tessa Murrays Stimme mit nostalgischen Unterton. Auch auf ihrem neuen und fünften Album «Slow Air» liegen sich kitschige Schönheit und dösige Melancholie in den Armen, unheimlich, ruhig und schön. „We swim with the moon, to an island in the black lagoon“, singt Murray. Die Jenseitigkeit, diese grosse Unbekannte, hat einen Klang – Still Corners.