Stoppok mit Band - verlegt ins Kühlschiff v Kühlschiff | Lindenbrauerei Unna
STOPPOK mit Band – TOUR 2018
Er ist ein scharfkantiger Solitär im nationalen Musikbusiness. Ein autarker Outsider fernab jeder industriellen Gleichschaltung und ein angstfreier Geisterfahrer auf bundesdeutschen Branchenautobahnen: Mit seinen Songs bewegt sich STOPPOK seit mehr als 40 Jahren gegen den tumben Mainstream. Ein Kapitän auf eigenem Kahn, der sich nur von seinen eigenen Werten leiten lässt und als Schwimmer gegen den Strom beherzt an der Oberfläche krault.
Mit der uniformen Fließbandmusik der Gegenwart hadert er leidenschaftlich. Dennoch: STOPPOK lebt gern im Hier und Jetzt und ist nach wie vor einer, der - frei nach einem seiner Songs - den Trend gern selbstbewusst verpennt und sich beim ständigen Tanz in der von ihm mit geprägten IndependentNische niemals im Kreise dreht. Live nachzuhören bei der aktuellen Band-Tour 2018, die im Oktober startet und an ausgesuchten Haltestellen Station macht. Musik aus Leidenschaft und nicht aus Kalkül
Im Gepäck hat STOPPOK seine außergewöhnliche Band aus bewährten Artgenossen: mit dem Bassisten Reggie Worthy, der schon bei Ike & Tina Turner für den Groove sorgte, spielt er seit über 20 Jahren zusammen. Ein weiterer Langzeitpartner ist der Multiinstrumentalist und Sänger Sebel, der in dieser Formation Hammond, Wurlitzer Piano und Gitarre spielt. Seit 5 Jahren dabei ist der amerikanische Schlagzeuger Wally Ingram, der langjährige Duo Partner von David Lindley tourt in seiner Heimat u.a. mit Bob Weir von den legendären Greatful Dead. STOPPOKS Saiteninstrumente - und davon gibt es eine Menge - atmen das Feeling des Blues und die Energie des Rock. Spielerische Brillanz erstrahlt als Liaison von Ausdruck und Emotion. Die Intuition der Musiker und der gemeinsame Groove der Band sind auf der Bühne in jedem Takt spürbar. Hier explodiert eine immense kreative und technische Energie mit einem Sound aus Folkrock, Blues, Country und filigranen ruhigeren Stücken, bei denen STOPPPOKS charismatische Stimme besonders plastisch zur Geltung kommt. Jeder Song wird live auf seine Essenz verdichtet und durch die Musiker virtuos ausformuliert. Keine akustische Fertignahrung aus seelenloser Massenproduktion, sondern tagesfrisch zubereitete Delikatessen von einem unbeugsamen Stammeshäuptling mit eigener Feuerstelle.
In dieser erstklassigen Besetzung entstanden die letzten beiden Top 20 Alben „Popschutz“ und „Operation 17“, die auf der Tour eine tragende Rolle spielen. Erschienen sind die Platten natürlich auf dem hauseigenen Grundsound-Label. Denn ob Verlag, Booking oder Covergestaltung, vom Mischen der Songs bis zum Design der Merchandisingartikel: in jedem Detail steckt STOPPOK pur. Der gebürtige und mittlerweile wieder dort wohnhafte Hamburger lächelt der Kommerzialisierung frech ins Gesicht und pflegt ein Dasein abseits der Herde.
100 Prozent
Es bleibt dabei: STOPPOK ist 100 Prozent Independent und damit ein funkelnder Exot in der deutschen Musikszene. Als solcher beweist er, dass man als Herr und Meister über die eigene Kreativität keine Zugeständnisse machen muss, um die ständig steigende Zuhörerschaft durch eine kurvenreiche, aber konsequente künstlerische Biografie mitzunehmen. Hier arbeitet ein früh erwachter Selfmade-Visionär mit schier endlosem Wort-Reichtum, der mit seinem pointierten und poetischen Vokabular Lieder von sprachlicher Wucht, lakonischem Witz und emotionaler Tiefe schafft.
Operation gegen den Schwachsinn
Jeder Song seiner mittlerweile 17 Studioalben ist eine strategische Operation gegen Schwachsinn und Gleichförmigkeit, Konfektion und Uniformität. "Besser, du hältst die Augen auf", heißt es in "2 wunderschöne Augen". STOPPOK ist ein versierter Maître im Filetieren aalglatt geputzter und denkfaul müffelnder Zeitgenossen, zu denen er auch über 35 Jahre nach seinem Erstling "Saure Drops und Schokoroll" erfolgreich auf Distanz bleibt. Als unangepasster Rebell in den nationalen Unabhängigkeits-Kriegen der vergangenen Jahrzehnte, die er wie kaum ein anderer gesund und munter überlebt und dabei seinen eigenen Kopf bewahrt hat. STOPPOK behauptet sich als die wortstarke Essenz des deutschsprachigen Liedermachertums. Text und Musik umarmen sich mit einem Lächeln im Gesicht. Allein die Intros bei den Live-Konzerten sind literarische Miniaturen mit einem ganz eigenen Charme.
Die Songs setzen Prozesse in Gang. Sie transportieren fast immer ein "trotzdem" und einen motivierenden Aufruf zum Feilen an der eigenen Autarkie: "Wer schon tot lebt, spart sich die Beerdigung." Eine Kollision aus Klartext und kantigem Sound, aus Emotion und Intellekt. Die Texte gehen in die Ohren und bleiben direkt dazwischen hängen. Hirn und Herz tanzen eng umschlungen.
Der u.a. mit dem Weltmusikpreis RUTH 2016 und dem Deutschen Kleinkunstpreis im Bereich Chanson/Lied/Musik (2015) ausgezeichnete Songwriter bleibt ein Weltreisender in Sachen Sounds und Klangkulturen. Ein barrierefreier Nonkonformist mit eigener Tonspur und Schöpfer eines unverkennbaren sarkastisch-schnoddrigen Sounds, der bei aller Musikalität immer eine politische Stimme und gesellschaftliche Relevanz in sich trägt. Einer der wenigen, die Anspruch nicht mit Anbiederung verwechseln. Auf seine unheilbare Allergie gegen Stargehabe, Ignoranz und Dummheit reagiert er nicht mit pädagogischem Zeigefinger, sondern mit einer diebischen Lust am künstlerischen Putsch, an der gezielten Irritation und an der perfekt getimten Sabotage aus dem intellektuellen Untergrund.
Stoppok kennt den Kurs
Credo: Wer den Mainstream brav bedient, der muss auch das (den) verdiente(n) Echo schlucken. Ob es einem gefällt oder nicht. Bei aller zeitgeistigen Geistlosigkeit, bleibt STOPPOK ein unverbesserlicher Menschenfreund mit einem unverletzbaren Glauben an positive Veränderung und an den hoffentlich alsbald wieder aufrechten Gang seiner Gattungskollegen, von denen allzu viele "wie ein Tiger im Zirkus endgültig gezähmt" ("TANZ") in erstickendem Uniformitätszwang um Atemluft ringen. STOPPOK indes genießt den Sauerstoff der Freiheit. Das Herz des ehemaligen Straßenmusikers schlägt unvermindert weiter. Ein lächelnder Dissident im System. Der feinste Sand im Getriebe, den man sich vorstellen kann. "Es muss einen Weg hier raus geben", singt er. STOPPOK kennt den Kurs.
( Thomas Tritsch )
DIE BAND:
STOPPOK – Voc, Git.,Banjo
SEBEL – Voc, Hammond, Piano
REGGIE WORTHY – Voc, Bass
WALLY INGRAM – Voc, Drums
Eintritt: 34 € im VVK (zzgl Gebühren) und 39 Euro AK
Více akcí 7.11.2018
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