Dan Mangan & Laura Gibson v Bogen F
2010 feierte das Berliner Indielabel City Slang (Calexico, The Notwist, Lambchop) seinen 20. Geburtstag – und nun steuert es schon bald auf den 30. zu. Umso mehr ist es ein Glücksfall für uns, im November gerade zwei herausragende City-Slang-Künstler-Innen im Bogen präsentieren zu dürfen. Der Kanadier Dan Mangan nahm 2003 seine erste Solo-EP auf und steht heute, rund 15 Jahre und zwei JUNO-Awards später, quasi in der Blüte seines Schaffen als Singer-/Songwriter. Tiefgründig, formvollendet, im Einklang mit sich selbst und doch nie beliebig. Im Herbst 2018 wird sein fünftes Studioalbum erscheinen. Die neue Single „Troubled Mind“ beginnt als treibender Indierock und mündet in einen mitreissenden Popsong, der mit Zeilen wie „What the hell is wrong with everybody right now?“ unserer Zeit kräftig auf den Zahn fühlt.
Laura Gibson, die zweite Künstlerin des Abends, veröffentlichte ihre erste EP 2004. Nach vier Indie-Folk-Alben, die in Portland entstanden waren, zog sie 2014 nach New York, um kreatives Schreiben zu studieren. Auf ihrem kommenden fünften Album hat die Multiinstrumentalistin die Gitarre öfter gegen Klavier und Wurlitzer eingetauscht. Laura Gibson schafft eine wunderschöne klangliche Kulisse. Ihre Texte kreisen mehrheitlich um das Thema Trauer: „Ich wollte in meinen Texten auf Wildheit zielen, nicht auf Perfektion. Trauma und Trauer sind viel chaotischer als die Geschichten, die wir daraus machen.“ Mittendrin aber leuchtet Gibsons Stimme zart in allen Farben. Sowohl Dan Mangan wie auch Laura Gibson werden mit Band auftreten.