Granada & Support: Saint Chameleon v Bogen F
Granadas Markenzeichen sind Steirische und Wiener Mundart, zu der wir hier gleich ein paar wichtige Erklärungen mitliefern: „I bin eh am Sand" bedeutet so viel wie „Ich bin eh in miserabler Verfassung". Granadamusik jedoch geht es prächtig – sie statten dem Bogen im November mit dem neuen Album „Ge bitte“ einen Besuch ab. Mit der gemütlich-kumpelhaften Pop-Melange aus Akkordeon, Balkaneinflüssen und sonnigen Indie-Gitarren geht es nun also eine Runde weiter. Ihr Erfolgsrezept? Nur kein Stress. Und vor allem: Spass ist wichtig bei der schönsten Nebensache der Welt, die sich Musikmachen nennt. Wer die Österreicher am M4Music-Festival gesehen hat, wird wiederkommen, um sich abermals eine Scheibe von dieser Steirischen Entspanntheit abzuschneiden. In diesem Sinn frei nach Granada: „Entweder hackeltst d’wie blöd oder wirst glücklich alt. Es is' okay wenn di' mal treiben lässt irgendwohin. Granada wort auf di'“.
Vor Granada wird uns noch der Grazer Sechser Saint Chameleon mit ihrer Spiellust überfahren. Sie jonglieren auf dem Debüt „Mockingbird“ gekonnt mit Stilmitteln, Swing, Latin, Blues, Balkansounds, und vor allem tun sie dies so schwungvoll wie Landsmann und Ski-Rekordmann Marcel Hirscher um die Riesenslalomtore wedelt. Da wackeln die Beine und hüpft das Herz.